Folgender Artikel erschien in der Offenbach Post am Samstag den 21. Juni 2008 (und ebenfalls im Dieburger Anzeiger).
Münsterer Firmengründer Walter Haus arbeitet halbes Jahr an 850-Kilo-Tor
Münster (fds) – Es ist ein Hingucker der besonderen Art: Ein gusseisernes, handeschmiedetes Tor, gut 13 Meter breit und 850 Kilogramm schwer, ziert den Hof der Metallbau—Firma Haus Auf der Beune 86 in Münster. Entworfen und geschmiedet hat das edle Stück Firmengründer Walter Haus persönlich — fast jedes Einzelteil in Handarbeit.
Gut ein halbes Jahr Arbeit hat er in das am höchsten Punkt zweieinhalb Meter hohe Tor investiert. Inspiration holte sich der Metallbauer direkt in Münster — auch in der Hintergasse ist ein altes gusseisernes Tor zu finden. Haus ist Autodidakt und was einst als Hobby begann, mündete beim gelernten Maschinenschlosser, der früher als Monteur im Angestellten—Verhältnis unterwegs war, in einer eigenen Metallbau-Firma. Heute führen die Söhne Heiko und Jörg das Familienunternehmen ihres Vaters weiter.
Alles, was Haus über die Kunst des Schmiedens weiß, hat er sich in alten Büchern oder Fachliteratur angelesen. „Und ich habe mir vieles einfach selbst beigebracht, stundenlang an einzelnen Qbjekten geübt“, verrät er. Übung mache bekanntlich den Meister. Wenn Haus eine Arbeit für einen Kunden plant, hat er stets die Ausführung schon im Kopf. „Wenn ein Stück schon in Arbeit ist und ich mit dem Zwischenergebnis nicht zufrieden bin, feile ich solange daran herum, bis ich merke „Ja, so ist’s prima“, sagt der Experte.
Und Walter Haus kann aus geprägtem sowie ausgebranntem Baustahl so einiges herstellen, bearbeitet es kalt oder warm. Echte Handarbeit hat ihren Preis. „Wer sich für ein solches Tor interessiert, muss schon mit Kosten von 40 000 Euro aufwärts rechnen.“